Fazit
Der Zimmerei-Betrieb lief neben meiner Tätigkeit als Modellbauer (Maßstab 1:1) natürlich ungebremst weiter. Die Mittel für das Hobby müssen ja auch erwirtschaftet werden. Zu den Kosten kann gesagt werden, dass die untere Denkmalschutzbehörde ca. 230.000,- €, nach Vorlage der Belege, als Grundlage für eventuelle Steuererleichterungen anerkannt hat. Das sind aber nur die Aufwendungen für die Fremdfirmen und das verbaute Material. Längst nicht alle Dinge, die notwendig sind, um ein bewohnbares Gebäude einzurichten, werden dabei erfasst. Die erbrachten Eigenleistungen möchte ich an dieser Stelle nicht monetär bewerten, aber es sind ca.17.000 Arbeitsstunden notiert, die nicht in eine Berechnung eingeflossen sind. Die sumerische Größe lässt sich ermitteln, wenn die üblichen Verrechnungssätze angewendet werden. Den Kaufpreis für das idyllische Gartengrundstück möchte ich auch nicht nennen, jedoch belief sich der seinerzeitige Angebotspreis auf 85.000,- €. Das klingt, bei 21.000 m² Land zunächst nach einem „Schnäppchen“. Jedoch muss bedacht werden, dass ca. 14.000 m² auf den Teich entfallen, der eine erhebliche Belastung darstellt. Ferner sind die verbleibenden 7.000 m² nicht mal als Ackerland zu gebrauchen, geschweige denn als Bauland zu bewerten. Wäre nicht die geschützte Bauruine auf dem Grundstück vorhanden, handelte es sich um eine relativ wertlose Wiese für die Nutztierhaltung. Die geschützte Bauruine stellt auch eine Belastung dar, denn derjenige der sie besitzt, muss sie auch in Stand halten. Gekauft habe ich eine wertlose Wiese mit einer Bau-Ruine und viel Arbeit. Darum möchte ich den Kaufpreis auch nicht nennen. Es steht noch aus, die begonnenen Pflasterarbeiten (ca.700m²) zu begleichen und zukünftig zwei kleine Nebengebäude zu errichten. Bei wohlwollender Bewertung in der Summe ca. 60.000 ,- €. Bleibt zu schreiben, dass sich natürlich eine gewisse Wertschöpfung durch die Sanierung eines Baudenkmals erreichen lässt, aber es muss auch jemand gefunden werden, der mit den Gegebenheiten umgehen kann, es haben möchte und bereit ist, den entsprechenden Kaufpreis zu entrichten.
Erfreulich ist zu bewerten, dass hin und wieder Personen auf dem Gelände erscheinen und ihre Wertschätzung für mein Handeln zum Ausdruck bringen. Allerdings sind auch einige dabei, die dieses zum Anlass nehmen wollen, mir ihre Lebensgeschichte zu offenbaren. Der freundliche Hinweis, dass bei mir nur untergeordnetes Interesse an diesen Informationen vorliegt, reicht üblicher Weise aus, dass Mitteilungsbedürfnis derjenigen zu bremsen. Es kam allerdings auch schon vor, dass die Dreistigkeit der Besucher mich zu belästigen so groß wurde, dass schärfere Formulierungen gefunden werden mussten. Die finden mich jetzt sehr wahrscheinlich nicht mehr so toll. Aber man muss ja auch nicht von jedem gemocht werden. Bleibt zu schreiben, dass der Mitteilungswunsch einiger Personen auch im Internet seltsame Blüten treibt. Unwissende, die im vorbeifahren den Werdegang der Sanierung beobachtet hatten, schrieben dumme Kommentare. Gleichfalls finden sich dort aber auch Erklärungen, von kompetenten Beobachtern, die dem Unsinn entgegen wirken. Dafür möchte ich mich an diese Stelle bedanken.
Zeitungsinterview Anfang der 90er Jahre mit Wilhelm und Wolfgang Büthe.
Überschrift: Büthe ihr Zuhause eine „Bruchbude” Fast scheint es, als ob ein einziger Windstoß ausreicht, um das steinalte Fachwerkhaus am Rande der Koldinger Ortsdurchfahrt zum Einsturz zu bringen. Die ältesten Grundmauern datieren aus dem 13. Jahrhundert und überall ist ein Hauch Dornröschenschlaf zu spüren. „Wer unser Haus zum ersten Mal sieht, kann gar nicht glauben, dass hier noch jemand lebt”, sagt Wolfgang Büthe und argwöhnt: „Falls wir unser Dach nicht rasch neu eindecken, liegen wir eines Tages tatsächlich unterm Schornstein begraben.” Bei diesem Vorhaben sind Wolfgang Büthe und seinem Vater Wilhelm allerdings die Hände gebunden: Das Amt für Denkmalpflege hat das Fachwerkhaus unter Schutz gestellt und für alle baulichen Veränderungen strenge Auflagen erteilt. Stein für Stein erzählt das rund 800 Jahre alte Gemäuer wortlos seine eigene Geschichte. Ein restaurierter Mühlstein vor der Eingangstür erinnert dabei an die Anfänge. Ursprünglich klapperte hier einmal die Mühle am rauschenden Bach”, erzählt Wolfgang Büthe stolz. Sein Großvater war der letzte Müller im Hause, und der hing erst im Jahr 1939 seinen Beruf an den Nagel. Niemand weiß genau, wie die Wassermühle zu ihren Anfangszeiten um das Jahr 1200 ausgesehen hat. „An Hand alter Skizzen und dem Verlauf der Grundmauern erkennt man aber heute noch, dass die Mühle mehrfach von einem kleinen Zweckbau zum heutigen Gebäude erweitert wurde „, erzählt Büthe. So gut es geht, hat sich der 54jährige Handelsvertreter mit der Geschichte seines Hauses vertraut gemacht: „Um das Jahr 1720 erhielt das Fachwerkhaus anstelle eines Strohdaches ein Ziegeldach und damit auch sein heutiges Aussehen.” Von ursprünglich zwei Mühlrädern ist heute keines mehr vorhanden. Das letzte Schaufelrad hatte das Gebäude noch bis 1951 geschmückt. „Doch den Mühlteich haben wir noch immer hinter unserem Haus – ein absolut herrlicher Anblick”, sagt Wolfgang Büthe. Ob Fischreiher, Bussarde oder Falken, Füchse oder Rehe – es gibt kaum ein heimisches Tier, das dort nicht bisweilen die Gastfreundschaft der Familie Büthe sucht. Auch viele Koldinger waren früher auf dem etwa neun Morgen großen Gelände zu Gast. Sohn Wolfgang und Vater Wilhelm Büthe, der heutige und der frühere Vorsitzende des Koldinger Sportvereins, boten ihr Heim regelmäßig als Umkleidekabine für die Fußballer an, solange die auf dem benachbarten Sportplatz noch kein eigenes Domizil hatten. „Und dann gab es natürlich noch die vielen Kunden in unserem Dorfladen, nachdem die Mühle ihren Betrieb eingestellt hatte”, erzählt Wolfgang Büthe. „Später kam auch die Poststelle in unserem Haus unter, genauer gesagt, in dem umgebauten Pferdestall des Müllers.” Inzwischen ist auch das Geschichte und Büthe sorgt sich mehr um den Erhalt seiner „Bruchbude”. „Vor etwa zwölf Jahren haben wir passgenau neue Fenster für die Fachwerkbalken anfertigen lassen“, erläutert der 54jährige. Weil die Rahmen aber aus Kunststoff sind, hat das Amt für Denkmalpflege bis heute den Einbau verweigert: „Das sind 12 000 Mark totes Kapital”, schimpft Büthe. Seine Sorgen wäre er längst los, hätte er auch nur eines der lukrativen Kaufangebote von Fachwerk-Liebhabern angenommen: „Aber dieses Haus -ist es auch noch so baufällig – und dieses Stück Erde drum herum gebe ich niemals her”, betont der stolze Hausbesitzer.
“So ändern sich die Dinge im Lauf der Zeit”
Dankend für Ihr Interesse verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen Sven F. Kröger
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